Probiotische Milchprodukte im Vergleich: Buttermilch und Kefir

Buttermilch vs. Kefir: Was ist der Unterschied?

Fermentierte Milchprodukte werden seit Tausenden von Jahren konsumiert und sind ein Grundnahrungsmittel in vielen traditionellen Küchen. Zwei der beliebtesten fermentierten Milchprodukte sind Buttermilch und Kefir. Obwohl sie einige Ähnlichkeiten teilen, haben sie auch einige deutliche Unterschiede. Nun hier der Vergleich – Buttermilch und Kefir in Bezug auf ihren Nährstoffgehalt, Geschmack, Textur und gesundheitlichen Nutzen.

Was ist Buttermilch?

Buttermilch ist ein fermentiertes Milchprodukt, das durch Zugabe von Milchsäurebakterien zu Milch hergestellt wird. Traditionell war Buttermilch die Flüssigkeit, die bei der Herstellung von Butter übrig blieb. Heute wird Buttermilch normalerweise aus pasteurisierter Milch hergestellt, die mit speziellen Bakterienkulturen fermentiert wird. Buttermilch hat einen säuerlichen Geschmack und eine dickflüssige Konsistenz.

Was ist Kefir?

Kefir ist auch ein fermentiertes Milchprodukt, das jedoch durch die Fermentation von Milch mit einer Kombination aus Bakterien und Hefepilzen hergestellt wird. Im Gegensatz zur Buttermilch hat Kefir eine dickflüssige Konsistenz und einen etwas stärkeren, säuerlichen Geschmack. Kefir enthält auch eine größere Vielfalt an Bakterien und Hefen, die an der Fermentation beteiligt sind, was zu einigen gesundheitlichen Vorteilen führen kann.

Buttermilch und Kefir im Vergleich

Nährstoffvergleich in Buttermilch und Kefir

Buttermilch und Kefir haben einige Gemeinsamkeiten in Bezug auf ihre Nährstoffzusammensetzung. Beide sind reich an Protein, Calcium und Vitamin B12. Der Nährstoffgehalt kann jedoch je nach Marke und Herstellungsmethode variieren. Hier sind einige Nährstoffangaben für eine Tasse (240 ml) Buttermilch und Kefir:

Buttermilch

  • Kalorien: 99
  • Protein: 8 g
  • Fett: 2 g
  • Kohlenhydrate: 12 g
  • Calcium: 284 mg
  • Vitamin B12: 1,1 µg

Kefir

  • Kalorien: 110
  • Protein: 9 g
  • Fett: 5 g
  • Kohlenhydrate: 9 g
  • Calcium: 300 mg
  • Vitamin B12: 1,2 µg

Es ist zu beachten, dass die meisten kommerziellen Buttermilchprodukte pasteurisierte Milch verwenden und daher keine lebenden Bakterien enthalten. In diesem Fall bietet Kefir den Vorteil, dass er lebende Bakterien und Hefen enthält, die für eine gesunde Darmflora wichtig sind.

Geschmack und Textur von Buttermilch und Kefir

Buttermilch und Kefir haben beide einen säuerlichen Geschmack, aber ihre Textur unterscheidet sich. Buttermilch ist dünnflüssiger als Kefir und hat oft eine etwas glattere Textur. Kefir hingegen ist dickflüssig und hat eine körnigere Textur aufgrund der Hefen und Bakterien, die darin enthalten sind.

Während Buttermilch normalerweise als Zutat in Backwaren oder zum Marinieren von Fleisch verwendet wird, kann Kefir als Drink oder als Zutat in Smoothies oder Dressings genossen werden. Aufgrund seines stärkeren Geschmacks kann Kefir jedoch für manche Menschen gewöhnungsbedürftig sein.

Gesundheitliche Vorteile der fermentierten Milchprodukte

Sowohl Buttermilch als auch Kefir bieten einige gesundheitliche Vorteile aufgrund ihrer fermentierten Natur und der enthaltenen Bakterienkulturen.

Buttermilch enthält Lactobacillus acidophilus, ein probiotisches Bakterium, das für seine Fähigkeit bekannt ist, das Immunsystem zu stärken und Verdauungsprobleme wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall zu lindern. Darüber hinaus ist Buttermilch aufgrund ihres hohen Kalzium- und Vitamin-B12-Gehalts gut für die Knochen- und Herzgesundheit.

Kefir enthält eine größere Vielfalt an Bakterien und Hefen als Buttermilch und enthält daher möglicherweise mehr gesundheitliche Vorteile. Einige Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Konsum von Kefir das Immunsystem stärken, Entzündungen reduzieren und Verdauungsprobleme lindern kann. Es wurde auch gezeigt, dass Kefir bei der Behandlung von Laktoseintoleranz und Magengeschwüren helfen kann.

Welches ist besser: Buttermilch oder Kefir?

Letztendlich hängt die Wahl zwischen Buttermilch und Kefir von den persönlichen Vorlieben und den individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen ab.

Wenn es darum geht, den Körper mit probiotischen Bakterien zu versorgen, kann Kefir aufgrund seines höheren Gehalts an verschiedenen Bakterien- und Hefekulturen eine bessere Wahl sein. Wenn Sie jedoch empfindlich auf einen stärkeren, säuerlichen Geschmack reagieren oder nur auf der Suche nach einem Milchprodukt mit einem höheren Calcium- und Vitamin-B12-Gehalt sind, könnte Buttermilch eine bessere Option sein.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht alle Buttermilch- und Kefirprodukte gleich sind. Einige kommerzielle Produkte enthalten möglicherweise Zusatzstoffe wie Zucker oder Aromen, während andere möglicherweise keine lebenden Bakterienkulturen enthalten. Wenn Sie die gesundheitlichen Vorteile von Buttermilch oder Kefir nutzen möchten, ist es am besten, nach Produkten zu suchen, die eine hohe Anzahl lebender Kulturen enthalten und wenig bis keine Zusatzstoffe enthalten.

Fazit von Buttermilch und Kefir

Buttermilch und Kefir sind beide leckere und nahrhafte fermentierte Milchprodukte. Während sie einige Gemeinsamkeiten teilen, unterscheiden sie sich in Bezug auf Nährstoffgehalt, Geschmack, Textur und gesundheitliche Vorteile. Die Wahl zwischen Buttermilch und Kefir hängt von den persönlichen Vorlieben und den individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen ab. Beide Produkte können jedoch eine hervorragende Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein, da sie reich an Nährstoffen und probiotischen Bakterienkulturen sind.

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