Asiatisch abspecken – so funktioniert’s!

Abspeckformeln gibt es buchstäblich aus jeder Kultur. Die Italiener schwören auf etwas Süßes zum Frühstück (um Heißhungerattacken vorzubeugen), auf eine italienische Pasta-Portion zum Mittag (die kleiner ist als die Pasta, die es in Deutschland gibt) und reichlich Espresso, der die Verdauung und den Stoffwechsel antreibt.

Wer’s lieber griechisch mag, frühstückt griechischen Joghurt, isst einen griechischen Salat (unbedingt mit Feta) zu Mittag und isst Keftedes mit Joghurt-Dip zum Dinner. Was für die Italiener der kräftige Espresso ist, ist für die Griechen der hohe Eiweißgehalt, der die Pfunde purzeln lassen soll.

Asiatisch abspecken – so funktioniert’s!|Abnehmen auf asiatisch|Linsen und Sojabohnen sind wichtige Proteinlieferanten|Fett sparen und Vitamine erhalten|Fisch liefert bestes Eiweiß|Scharfes gegen Übergewicht|Weniger essen – mit Stäbchen aus der Schale

Wie Abnehmen auf asiatisch schmecken könnte, zeigt der folgende Ratgeber. Die passende Produktauswahl (die etwas schwieriger zu finden ist als bei italienischen und griechischen Produkten), gibt es im Asia-Shop. Wie diese Produkte zubereitet und serviert werden, verraten die folgenden Tipps.

Eat green

Die Asiaten nehmen diese Aufforderung häufig wörtlich – allerdings geht es ihnen dabei nicht etwa um den Umweltschutz und Nachhaltigkeit, sondern um die Farbe ihrer Lebensmittel. Auf den Tisch kommt viel grünes Gemüse, wie etwa Pak Choi, Moringa, Thaispargel oder Pak Kanaa, der als chinesischer Brokkoli bekannt ist.

Auch der Wirsing und der Grünkohl landen häufig auf dem Teller. Übrigens purzeln die Pfunde nicht nur durch dieses vitaminreiche und kalorienarme Gemüse, sondern auch, weil eben diese Gemüsesorten besonders lange satt machen. Die grünen Pflanzenfasern regulieren den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel und transportieren die Stoffe aus dem Körper, die dieser nicht braucht.

Linsen und Sojabohnen sind darüber hinaus wichtige Proteinlieferanten, die im Zuge einer Diät dafür sorgen, dass Muskeln aufgebaut werden und die Achterbahnfahrt des Insulinspiegels reduziert wird. Das wiederum senkt das Risiko von Heißhungerattacken.

Auch das asiatische Lebensmittel-Nummer 1, der Reis, erfüllt diese Funktion: Er beinhaltet komplexe Kohlenhydrate, die lange satt machen und den Körper entwässern, da Reis einen sehr hohen Anteil an Kalium hat.

Die asiatische Variante des Espresso ist übrigens der Grüne Tee, der den Stoffwechsel ankurbeln soll. Auch Brühe, die kalorienarm ist und dabei trotzdem Mineralstoffe und Vitamine liefert, ist ein wichtiger Bestandteil der asiatischen Küche.

Fett sparen und Vitamine erhalten

Sicherlich gibt es die im Frittierfett knusprig frittierten Leckereien, wie etwa Scampi im Tempurateig, die häufig als Fingerfood-Vorspeise im asiatischen Lokal serviert werden – gesund und typisch asiatisch ist das allerdings nicht.

Dort gilt nämlich eher die Devise, Fett zu sparen und statt einem aggressiven Frittieren und Braten das Essen eher zu dünsten. Das spart nicht nur Kalorien, sondern erhält auch die gesunden Vitamine, die beim Braten und Frittieren schnell dahin sind.

Zudem beherrschen die Asiaten einen Trick, mit dem sie ihr Essen aufwerten, den Stoffwechsel ankurbeln und darüber hinaus noch den Heißhunger stillen. Dieser „Trick“ heißt Fermentieren und beschreibt das Einlegen von kleingehacktem Gemüse in einer Salzlake.

Gären die Enzyme und Bakterien in der Lake, bauen sie Stärke und Zucker ab (der sonst auf den Hüften ansetzen würde), bringen die Darmflora und den Stoffwechsel auf Trab und verhindern Heißhunger-Attacken. Wie Fermentieren funktioniert und welche Lebensmittel sich dafür eignen, verrät die Smarticular-Redaktion.

Fisch first

Es ist eine Grundregel der asiatischen Küche, in der Fisch dem Fleisch vorgezogen wird. Während Fleisch häufig reich an Fetten ist, sind Meeresfrüchte und Fisch vor allem reich an den sogenannten ungesättigten Fettsäuren, die wichtig sind für den Körper und darüber hinaus auch noch den Stoffwechsel in Gang bringen.

Zum Vergleich: Gesättigte Fettsäuren aus tierischen Produkten funktionieren im Körper wie eine Bremse. Zudem erhöht sich der Cholesterinspiegel und schon landen die Pfunde auf der Hüfte.

Die Omega-3-Fettsäuren in Meeresfrüchten und Fisch hingegen helfen dem Körper bei der Zellerneuerung und bei der Verwertung der Nahrung. Fisch liefert bestes Eiweiß und für den Körper wichtige Aminosäuren.

Jodreiche Kost unterstützt die Schilddrüse in ihrer Arbeit, die dann wiederum eine wertvolle Unterstützung beim Abnehmen ist. Um trotz Fisch nicht übermäßig viele Kalorien zu sich zu nehmen, sind Kabeljau, Wildlachs und Schellfisch eine gute Wahl.

Scharfes gegen Übergewicht

Während die Italiener mit dem Espresso nach dem Essen versuchen, die Fettverbrennung anzukurbeln, schaffen das die Freunde des asiatischen Essens bereits während dem kulinarischen Genuss, denn scharf gewürztes Essen (was bei asiatischem Essen häufig der Fall ist) bringt ebenfalls die Fettpölsterchen zum Schmelzen.

Erlaubt sind Gewürze wie Ingwer, Wasabi und Curry. Auch Chili, Pfeffer und Jalapenos passen gut zur asiatischen Küche und verleihen den Gerichten die entsprechende Würze. Aber Achtung: Zu scharf darf es nicht sein, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Übliche Mengen seien jedoch in Ordnung.

Weniger essen – mit Stäbchen aus der Schale

Auch das Essverhalten der Asiaten hilft ihnen dabei, nicht zuzunehmen. Dafür ist die Esskultur verantwortlich, bei der das Essen aus dem Schälchen gepickt wird – anstatt vom großen, flachen Teller.

Geschuldet sind die Schälchen zwar eher der Tatsache, dass es leichter ist, mit Stäbchen das Essen aus Schälchen zu essen, doch die Schälchen haben auch den praktischen Nebeneffekt, dass Essen in kleinen Schüsseln nach mehr aussieht.

Die Mahlzeiten wirken größer. Die Menschen essen weniger. Wer zudem sein Essen noch aus einer roten Schüssel isst, soll schneller ein Sättigungsgefühl haben als beispielsweise von einem weißen Teller.

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